Ein Roman, der dazu verdammt ist, ein Ereignis zu werden.

"Wir waren eine neue Generation. Unser Leben und unser Schreiben waren eins. Ich zumindest hoffte, mein ganzes Leben lang zu schreiben, wie ich lebe, und nicht zuzulassen, dass auch nur ein Gramm Pose und Unaufrichtigkeit in das von mir Geschriebene einfloss. Trank ich, so hatte ich vor, übers Trinken zu schreiben. Mit anderen Worten - über das Leben. Mein Leben, das einzige, das ich kannte! Das hielt ich für eine ehrliche Position."

Alkohol ist sowohl eine autobiographische Schrift, als auch eine geradezu wissenschaftliche Studie über den Alkoholismus, nicht weniger aber ist das Buch eine surrealistische Reise durch unsere verworrene Epoche, die süchtig macht.
Darin stecken sowohl Ekel und Begeisterung, als auch Wahnsinn und Schmerz, Tod und Auferstehung, Liebe und Hass. Und noch andere wichtige Dinge, die wir zu verschweigen neigen. Oder auch dazu, sie hinunterzuschlucken. Oft mit viel Alkohol.
In einem Bulgarien nach dem Kommunismus und vor dem Beitritt zur EU untersucht Alkohol nüchtern und gründlich, mit viel Humor, fundamentale Fragen, erhält so universelle Bedeutung und Wichtigkeit, und macht neugierig auf mehr von Kalin Terzijski!

Kalin Terzijski
Dejana Dragoeva
Alkohol (Алкохол)
Roman
Deutsche Erstausgabe!
Aus dem Bulgarischen übersetzt, mit einem Nachwort versehen und herausgegeben von Viktoria Dimitrova Popova
Cover-Illustration von Joëlle Flumet
Gebundene Klappenbroschur
432 Seiten
CHF 29.90 (UVP)/€ (D) 22.95/€ (A) 23.60
ISBN 978-3-906811-00-0
ISBN 978-3-906811-50-5 (E-Book)
Warengruppe 1112
Lieferbar seit 10. Juni 2015

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"Was mit Torkeln, Tremens und Trauma nach klischeebeladener Säuferoper klingt, verbindet einen intellektuellen Spaziergang durch die Literaturgeschichte mit einem geschickt gewebten Netz aus kleinen, haarsträubenden Geschichten. Die Anekdoten aus Kajos Dienstzeit in der Psychiatrie erinnern an den Body Horror von David Cronenberg, die späteren, im Alkoholiker-Milieu angesiedelten, sind tragisch und erheiternd zugleich. Die launige Erzählung, wie Kajo mit seiner Gruppe heruntergekommener Literaten den Namen für den Club Literatura Diktatura erfindet, ist eine Sternstunde des spielerischen Dialogs."
Miguel Peromingo in Am Erker

"Über Leben und Literatur in Bulgarien wird hierzulande sehr selten informiert. Das ehemalige sozialistische Land scheint von allem abgehängt. Umso mehr lässt ein Buch aufmerken. (…) In seinem Debüt Alkohol beschreibt Kalin Terzijski nicht nur sehr anschaulich und ernüchternd den Alltag eines Alkoholkranken mit allen seinen Facetten, sondern auch den Zustand der jungen Intelligenz im Bulgarien der 1990er- und 2000er-Jahre, die entweder das Land verlassen hat oder »degradiert« wurde. »Ich hatte Lust, jemandem von meiner Einsicht zu erzählen, dass nicht eigentlich ich, sondern meine ganze bulgarische Generation gescheitert war und dass sich nun ihre Überreste aufrichten mussten. Und von null beginnen. Wenn sie es konnten. Ich konnte es.«"
Ingrid Feix in Disput

"Vordergründig beschreibt ALKOHOL eine Trinkerkarriere mit positivem Ausgang - am Ende ist der Erzähler trocken. Tatsächlich ist der Roman das Psychogramm der ersten Erwachsenengeneration Bulgariens, die mit den Verwerfungen des Postkommunismus zurechtkommen muss. Der Alkohol hat deshalb neben seiner realen Existenz erhebliche metaphorische Bedeutung."
Birgitte Negel-Täuber für ekz

"Viele gute Romane beginnen mit einem Unfall. In ALKOHOL knallt es erst nach einigen Kapiteln. Zuvor ist der Protagonist bereits viele kleine Tode gestorben. Morgens nach dem Aufstehen bemerkt er Extrasystolen, kurze Aussetzer des Herzens. "Du frierst ein und wartest ab, um zu sehen, was geschieht. Das Herz setzt wieder ein", erklärt Kalin, der Protagonist, der genauso heisst wie der Autor."
Julian Weber, taz

"Das Buch von Kalin Terzijski ist im Original auf Bulgarisch verfasst, und auch der Schauplatz der Handlung bei ALKOHOL ist in Bulgarien angesiedelt. Der Roman dreht sich in einer Mischung aus autobiografischer Schrift und surrealistischer Reise um das Leben mit Alkoholismus."
Erschienen in der Rubrik Essential Culture der Zeitschrift Mixology

"Vor etwa zwei Jahren bin ich erst über die Bulgarische Reihe gestolpert, deren Texte mich echt begeistert haben.“ Alena Lyons, Hamburg

PDF Prolog - Marta Es leben die Verehrer!
PDF Inhaltsverzeichnis
MP4 Kalin Terzijski liest das Kapitel Lesung in Plovdiv
PDF Kapitel: Lesung in Plovdiv