Exquisit... ein Buch darüber, was es bedeutet, lebendig zu sein!
Sinéad Gleeson

Eine queere junge Frau mit chronischen Krankheiten verbringt einen Monat in einer luxuriösen Therme auf der Margareteninsel in Budapest. Fern des Alltagslebens beschreibt sie ihre physischen und metaphysischen Zustände und beobachtet vom Beckenrand voller Empathie die versammelte Kur- und Wellnessgemeinde.

Zurück in London versucht sie, in einer aufblasbaren blauen Wanne zu Hause gesund zu werden. Die Wanne wird zu einer Metapher für das Eindringen körperlicher Behinderung in ein Leben: eine Stolperfalle inmitten eines ungeeigneten Raumes, die langsam an Luft verliert und ständig Gefahr läuft, sich über den ganzen Boden zu ergießen.

Sanatorium bewegt sich durch kontrastreiche Räume – London und Budapest, Wasser und Luft, Tag und Nacht – und verwebt Erinnerung, Poesie und Meditationen über den Körper zu einer hypnotischen Erfahrung. Zugleich ist der Band eine Art Biografie der eigenen Sexualität unter den Bedingungen von Krankheit, die sich in eigenwilliger Korrespondenz mit den autobiografischen Schriften der christlichen Mystikerin Teresa von Ávila entfaltet.

Abi Palmer
Sanatorium
Essay
Autobiografische Befragungen
Aus dem britischen Englisch übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Astrid Köhler und Henrike Schmidt
Festeinband mit Lesebändchen
224 Seiten
CHF 27.- (UVP)/€ (D) 21.-/€ (A) 21.60
ISBN 978-3-906811-17-8
Warengruppe 1112
Lieferbar ab 17. März 2022

Deutsche Erstausgabe

Buch kaufen Sanatorium

Abi Palmers Sanatorium ist super, ein ausgesprochen besonderes Buch!
Stefanie Diez, Buchhandlung Die Insel, Berlin

„Abi Palmer hat chronische Schmerzen und nutzt zur Fortbewegung meist den Rollstuhl. An einer Stelle erzählt sie, wie sich eine Freundin die Haare zusammenband, zu ihr umdrehte, „um über eine Idee zu sprechen, die sie gerade hatte, und sie schien gar nicht zu merken, wie leicht das alles ging“. Abi Palmer schreibt weiter, dass viele Menschen den Rollstuhl als ein Vehikel betrachten, das die Freiheit einschränkt. Das Weglassen des Rollstuhls wird als erstrebenswertes Therapieziel betrachtet. Das machte mich stutzig, so hatte ich das auch gedacht, und seither beschäftigt mich ein Absatz aus diesem Buch: „Als ich mich das letzte Mal in der Lage fühlte, mich ohne Rollstuhl fortzubewegen, schaffte ich es nicht weiter als bis ans Ende meiner Strasse. Meine Welt schrumpfte zusammen.“
Tabea Steiner in der Kolumne im Schweizer Buchhandel

PDF Leseprobe Teil eins: Anfang
PDF Ein Teil des Nachworts von Astrid Köhler und Henrike Schmidt