"Und das ist es auch, was Albertine Sarrazin auf bestürzende Weise kann: genau hinzuschauen. Der Leser wiederum sieht, wie sich der Glaube an das menschlich Gute allmählich verändert. In der jungmädchenhaften Naivität gibt es den Knick der Ernüchterung. Die Übersetzerin Claudia Steinitz hat diesen Knick in «Der Ausbruch» und «Querwege» bravourös auch im Deutschen sichtbar gemacht.
Wovon auch immer Albertine Sarrazin schreibt, es ist, als würde ihr die Seele auf der Haut sitzen. Vielleicht ist es eine Folge grausam früher Sensibilisierung, dass die Wörter so exakt schwingen, wenn es um das Gute geht, und dass man ihr Zittern spürt im Schlechten. Dabei aber gerät neben dem Privaten das grosse Ganze nicht aus dem Blick. Die Autorin erzählt die französischen sechziger Jahre in allen ihren Hoffnungen und Repressionen auf atmungsaktive Weise mit."
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